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Schwierigkeiten im Rechnen - Dyskalkulie

Bereits im Kindergartenalter haben Kinder ein Vorläuferwissen über die Bedeutung von Zahlen und Mengen. In den ersten Schuljahren erlernen sie dann die Grundrechenarten und verinnerlichen die Basis mathematischer Logik. Jeder Lernschritt baut dabei auf den vorangegangenen auf.

Eine Rechenschwäche oder Dyskalkulie erschwert diesen Lernprozess erheblich: Da den betroffenen Kindern das nötige Mengenverständnis und die Zählfertigkeiten fehlen, verstehen sie Zahlen als reine Symbole, nicht als Mengenangaben. Damit fehlt ihnen das wesentliche Handwerkszeug, um Lernschritte in der Mathematik zu verinnerlichen.

Wenn sich Ihr Kind im Rechnen schwer tut, sprechen Sie am besten zunächst mit der Lehrkraft. Besteht ein Verdacht, kann die diagnostische Abklärung über den Beratungslehrer der Schule erfolgen. Es werden dazu ein Intelligenz-Test und ein Rechen-Test gemacht. Sie können die Diagnostik auch außerhalb der Schule in einer kinderpsychiatrischen Praxis durchführen lassen.

Liegt im Test die Rechenleistung deutlich unter dem für das Alter, die Klassenstufe und die Intelligenz des Kindes zu erwartenden Stand, dann wenden Sie sich mit diesem Befund an den schulpsychologischen Dienst im Schulamt MSP, die Schulpsychologinnen Frau Roth und Frau Glaser.

Im Gegensatz zur Legasthenie gibt es in Bayern für Dyskalkulie keinen Nachteilsausgleich. Es werden im jeweiligen Einzelfall in Abstimmung mit dem schulpsychologischen Dienst und der Lehrkraft individuelle Hilfen besprochen und festgelegt. Dies können zusätzliche Erklärungen der Testaufgaben, Schreibzeitverlängerungen oder individuelle an die Rechenkenntnisse des Kindes angepasste Prüfungsaufgaben sein.

In vielen Fällen wird zur emotionalen Entlastung des Kindes auch die Benotung im Fach Mathematik ausgesetzt. Oft wird ein Rechnen-Förderkurs in der Schule angeboten oder die Förderung über den mobilen sonderpädagogischen Dienst (MSD) eingeleitet.

In erster Linie ist es Aufgabe der Schule, Kinder mit Rechenproblemen angemessen zu fördern und zu unterstützen.

Die Beratungsstelle für Eltern, Jugendliche und Kinder ist Ansprechpartner für Sie, wenn

  • trotz schulischer Maßnahmen Ihr Kind durch die Rechenprobleme so stark in seiner persönlichen Entwicklung und in seinem sozialen Leben beeinträchtigt ist, dass schulische Maßnahmen alleine nicht mehr ausreichen.

  • abgeklärt werden muss, ob bei Ihrem Kind eine „seelische Behinderung“ nach §35a SGB VIII vorliegt und es eine zusätzliche Therapie braucht, um eine drohende „seelische Behinderung“ abzuwenden. Diese Abklärung wird kostenfrei in der Erziehungsberatungsstelle durchgeführt. Sie kann auch von einem Kinderpsychiater/in durchgeführt werden (meistens kostenpflichtig).

Für Kinder mit seelischer Behinderung oder drohender seelischer Behinderung erfolgt in MSP die Fördertherapie durch die Fachkräfte der Beratungsstelle. Kosten für Therapien bei privaten Anbietern werden in aller Regel nicht vom Jugendamt erstattet.

Beratungslehrer in MSP

https://www.main-spessart.de/themen/jugend-familie/staatliches-schulamt/beratung/1487.Beratungslehrkraefte.html

Schulpsychologischer Dienst in MSP

https://www.main-spessart.de/themen/jugend-familie/staatliches-schulamt/beratung/1486.Schulpsychologen.html

Schulberatung Bayern zur Dyskalkulie

https://www.schulberatung.bayern.de/schulberatung/muenchen/fragen_paed_psy/dyskalkulie/

Weiterführende Infos

http://www.familienhandbuch.de/kita/schule/probleme/RechenschwacheGrundschueler.php

Beratungsstelle für Eltern Jugendliche und Kinder

https://www.erziehungsberatung-msp.de/

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