Nöthigsgut

Der ehemalige dompropsteiliche Lehenshof (erbaut 1421–1629) beherbergt heute das regional bekannte Bachgaumuseum. Nach umfassender Renovierung des Gebäudekomplexes und großzügiger Erweiterung werden auf über 1100 m² Ausstellungsfläche eine Vielzahl von Exponaten aus der abwechslungsreichen Geschichte des Bachgaues gezeigt. Die ehemaligen Stallungen, Scheunen und der Weinkeller wurden als Ausstellungsflächen in das Museum mit einbezogen.
Die Hofanlage des Nöthigsguts, das die Charakteristik eines kleinen Stadtschlosses aufweist, besteht aus drei repräsentativen Wohnhäusern: das Gotische Haus mit Zierfachwerk und Wabenglasfenstern (erbaut 1421, ältestes Haus im Landkreis), das mittlere Haus mit feiner Maßwerksbrüstung, entstanden 1579 und schließlich das Hohe Haus mit den stuckverzierten Wohnräumen für den Kurmainzer Dompropst, errichtet 1571. Das Hofgut war Adeligen zu Lehen gegeben, die es Ihrerseits verpachteten. Von 1762-1921 war die namensgebende Familie Nöthig der letzte Pächter des Gutes.